Rechtschreibfehler in der französischen Bewerbung: Vorsicht!
Zumeist erfolgt der Erstkontakt als Bewerber schriftlich, wenn man dem Unternehmen seine Bewerbungsunterlagen sendet. Wie wichtig dabei die französische Rechtschreibung ist und auf was man besonders achten sollte, wollen wir Ihnen anhand vom Projet Voltaire, dem Online-Schulungsdienst für französische Rechtschreibung, zeigen.
2. Was Unternehmen von Bewerbern in Frankreich bei der Rechtschreibung erwarten
Manch einer mag es belächeln, ein anderer sich darüber aufregen, es beglückwünschen oder ihm aus dem Weg gehen. Egal wie man dazu steht, man muss zugeben, dass es an Gewicht gewinnt. Wovon hier die Rede ist? Vom Voltaire Zertifikat für Rechtschreibung, das bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Frankreich sehr beliebt ist.
Seit 2012 gibt es dieses Zertifikat, jedes Jahr verdoppeln sich die Zertifizierten, so dass mittlerweile ca. 360 000 Personen über das Certificat Voltaire verfügen.
Die Idee dahinter ist, dass man als Bewerber so die Möglichkeit hat, seine Kenntnisse in der französischen Sprache im Lebenslauf wiedergeben zu können, ähnlich, wie das bereits mit dem Test Of English for International Communication (TOEIC) für die englische Sprache möglich ist.
Im ersten Moment erscheint es zwar als überflüssiges Dokument, wenn man davon ausgeht, dass ein französischer Bewerber, der das französische Schul- und Universitätssystem durchlaufen hat, die eigene Muttersprache auf einem hohen Niveau beherrschen sollte.
Nichtsdestotrotz ist ein solches Zertifikat natürlich eine gute Möglichkeit für deutsche Bewerber, um zu zeigen, welche Orthografiekenntnisse sie in der französischen Sprache haben.
Denn genau das ist es, was heutzutage viele Unternehmen bei den Kandidaten vermissen (auch bei den französischen), nämlich eine einwandfreie Rechtschreibung sowie Ausdrucksweise. Da ist es kein Wunder, dass Orthografietrainer immer gefragter sind.
Die Firmen und Personaler sind sehr streng, wenn es um Rechtschreibung geht. Macht ein Bewerber zu viele Rechtschreibfehler in der französischen Bewerbung, kann das bereits ein Ablehnungsgrund sein. So wird der Bewerber gar nicht erst zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, weil man davon ausgeht, dass das geschriebene und gesprochene Französisch unzureichend sind.
Es gibt allerdings eine Vielzahl an Unternehmen, die auf Rechtschreibtrainer oder -plattformen zurückgreifen, um die Rechtschreibfähigkeiten ihrer Mitarbeiter aufzufrischen.
Nun könnte man bei einem solchen Service die Privatisierung der Rechtschreibung beklagen oder gar Vorwürfe erheben, dass Profit aus den Problemen des französischen Schulsystems geschlagen wird, aber gleichzeitig muss man zugeben, dass ein Dienstleister mit einer solch genialen Idee den Unternehmen wirklich behilflich ist. Schließlich kann man kaum etwas vorwerfen, was im Bildungssystem seit Jahren auf der Strecke bleibt...
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