Den deutschen Lebenslauf an einen französischen CV anpassen: unsere 8 Tipps
Ein deutscher Lebenslauf zeichnet sich oft durch einen beschreibenden und detaillierten Stil aus, während der französische Lebenslauf vor allem darauf ausgerichtet ist, den roten Faden in Ihrem beruflichen Werdegang kurz und prägnant herauszustellen. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengestellt, um Ihren Lebenslauf aufs Wesentliche zu reduzieren und so dem französischen Muster auf einer Seite, bzw. auf zwei Seiten für erfahrene Bewerber, gerecht zu werden.
2. Passen Sie die Inhalte an die Stelle an
3. Wichtige Informationen müssen klar ersichtlich sein
4. Jede neue Erfahrung verdrängt eine vergangene
5. Beschreibung der Unternehmen: weniger ist mehr
6. Ausbildung / Studium an das eigene Profil anpassen
7. Außerberufliche Aktivitäten: Freizeit und Hobbys
8. Soziale Netzwerke und das eigene Profil
Die passende Struktur kann bereits dabei helfen, die Informationen zu bündeln und so die Länge des CVs zu reduzieren. Sollten Sie zum Beispiel in verschiedenen Firmen dieselbe Stellung eingenommen haben, bietet sich eine Einteilung nach Kompetenzen an (Patchwork Lebenslauf), um so Wiederholungen zu vermeiden. Anstatt jeden Job aufzulisten, beginnen Sie damit Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu beschreiben und fügen lediglich eine Liste der Arbeitgeber an, ohne jedes Mal die Tätigkeiten neu aufzuführen.
Sie sparen außerdem viel Platz, wenn Sie den Lebenslauf an die Stelle anpassen, auf die Sie sich bewerben. Denn so können Sie alle Informationen, die für die Stelle irrelevant sind, kürzen oder gar entfernen. So zum Beispiel das erste Praktikum, das Sie je gemacht haben, das aber keinerlei Bezug zu der Stelle hat, vor allem, wenn Sie schon mehr als 5 Jahre Berufserfahrung haben.
Sie müssen immer bedenken, dass die Personalchefs, schon nach einem ersten kurzen Überfliegen, Ihre Bewerbung bewerten wollen. Daher gilt die Devise: Lieber einfach und übersichtlich. Vermeiden Sie allzu lange komplexe Sätze und verwenden Sie stattdessen Listen und Aufzählungen. Diese sind sehr viel klarer und übersichtlicher, um auf den ersten Blick die wichtigen Informationen herauszufiltern.
Am besten aktualisiert man den Lebenslauf, indem man alte Informationen löscht, sobald man eine neue berufliche Erfahrung einfügt. Wenn Sie schon über 20 Jahre Berufserfahrung verfügen, müssen Sie Ihre Praktika aus Studienzeiten nicht mehr erwähnen. Außerdem müssen Sie selbst entscheiden, welche Etappen Ihrer beruflichen Laufbahn für Sie die entscheidenden waren, und nur diese sollten Sie auch etwas detaillierter aufführen. Schließlich wollen Sie den Personalchefs ja auf den ersten Blick Ihre Vorteile präsentieren.
Auch bei der Beschreibung der Firmen, für die Sie gearbeitet haben, können Sie Informationen einsparen. Wer bei Danone tätig war, muss nicht unbedingt erwähnen, dass das Unternehmen zu den führenden Firmen in der Branche gehört, da es bekannt ist. Sie können also die Informationen auf das Wesentliche reduzieren (Branche, Größe des Unternehmens, etc.), vor allem dann, wenn ein direkter Bezug zu der angestrebten Stelle besteht.
Nach einigen Jahren im Berufsleben werden gewisse Informationen überflüssig. Bei der Bewerbung eines Senior-Profils in der Führungsetage ist es uninteressant, wann er seinen Schulabschluss gemacht hat. Sind Sie allerdings gerade mit einer Ausbildung fertig, die Ihre Spezialisierung auf einem bestimmten Gebiet vorantreibt, sollten Sie das natürlich unbedingt erwähnen.
Der Abschnitt über Ihre außerberuflichen Aktivitäten sollte relativ knapp gehalten werden. Der Hinweis darauf, dass man Musik und Kino mag, hat nur dann Sinn, wenn es etwas mit dem angestrebten Beruf zu tun hat oder es sich um eine echt ausgelebte Leidenschaft handelt, ansonsten ist diese Information eher überflüssig. Dasselbe gilt für Sport. Als Leistungssport betrieben kann diese Angabe auf Soft-Skills wie Disziplin, Ambition und Zielstrebigkeit hinweisen und sind daher sinnvoll in einem Lebenslauf. Hier finden Sie eine Liste der 60 beruflichen Kompetenzen und Qualitäten in einem französischen Lebenslauf.
Immer häufiger verweisen Bewerber auf die eigenen Profile in beruflichen Netzwerken, was durchaus sinnvoll erscheint, wenn man dem Personaler so die Möglichkeit gibt, dort weitere relevante Informationen über sich zu erfahren.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, zwei Lebensläufe zu schicken. Einen, der zur Einladung zum Vorstellungsgespräch führen soll, und einen weiteren, der eine Diskussionsgrundlage während des Gesprächs sein kann, ähnlich wie bei Künstlern, die eine Mappe zusammenstellen, um ein variiertes Bild ihrer Arbeiten zu präsentieren.
Ein übersichtlicher und gut durchdachter Lebenslauf in Frankreich kann Ihnen den Weg ebnen, Ihren Traumjob zu bekommen, daher ist es wichtig, ihn immer genau auf die jeweilige Stelle und die allgemeinen Regeln in einem Land anzupassen.
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