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Der französische Lebenslauf als Ingenieur: Beispiele und Tipps

Der französische Lebenslauf als Ingenieur: Beispiele und Tipps

Sie möchten sich als Ingenieur in Frankreich bewerben? Wir schauen uns den französischen Lebenslauf eines Forschungsingenieurs aus dem Bereich Mechanik an und analysieren, wie man ihn verbessern kann.



Die berufliche Laufbahn zusammenfassen

1. Die berufliche Laufbahn zusammenfassen

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Dieser Lebenslauf weist die gängigen Schwächen von Ingenieuren auf. So werden die Mittel und das Know-How detailliert und die Resultate nur allgemein beschrieben. Dieser CV erweckt den Eindruck, dass der dreiwöchige Arbeitsaufenthalt des Bewerbers in Japan das einzige Ergebnis von Bedeutung ist.

Es lässt sich kaum nachvollziehen, ob der Bewerber wirklich aktiv war und Theorie in die Praxis umsetzen konnte. Positiv ist zu vermerken, dass die beruflichen Ziele sehr klar und deutlich dargestellt werden.

Das Fehlen einer kurzen Zusammenfassung des Werdegangs, beziehungsweise ihr minimalistischer Charakter, macht das Lesen des Lebenslaufs für jemanden, der nicht im Thema steckt, sehr schwierig.

Ein Personaler in Frankreich findet nur sehr wenig, woran er wirklich hängen bleibt. Das, was für ihn interessant wäre, wurde im Lebenslauf vergessen. So wird zum Beispiel oben erwähnt, dass der Kandidat selbständig und im Team arbeiten kann, dies spiegelt sich allerdings in keiner Weise in seiner Berufserfahrung wider.

Eine in der Titelzeile erwähnte Kompetenz muss also immer wieder detailliert im Verlauf des Lebenslaufs beschrieben werden.

Im vorliegenden Fall ist es unbedingt nötig, dass die Größe der Teams erwähnt wird, mit denen der Bewerber zusammengearbeitet hat, und auch seine Aufgaben und sein Maß an Selbständigkeit innerhalb dieser Abteilungen müssen zur Sprache kommen.


2. Die wichtigsten Punkte der letzten Stelle hervorheben

Das Erste, was man bei der dargestellten Berufserfahrung in diesem Lebenslauf feststellt, sind die vielen Aufzählungspunkte, speziell im aktuellen Job.

Bullet Points sind ein Mittel, um etwa eine bestimmte Gruppe von Elementen in Form zu bringen. Sie werden auch benutzt, um wesentliche Informationen zu betonen, damit diese beim Lesen sofort ins Auge fallen und ihre Bedeutung unmittelbar klar wird. Der Bewerber verwendet einen Punkt für jeden Satz, wodurch die eigentliche Wirkung deutlich abgeschwächt wird.

Die aktuelle Gestaltung des Lebenslaufs macht das Lesen sehr schwierig und die wichtigen Elemente sind zwischen vielen anderen und weniger interessanten Informationen versteckt. Der Kandidat könnte zum Beispiel seine Berufserfahrung mit abgeschlossenen Projekten ergänzen.


3. Den eigenen Mehrwert unterstreichen

Dem Lebenslauf fehlen Alleinstellungsmerkmale, die den Bewerber von anderen Kandidaten mit ähnlicher Berufserfahrung abheben. So ist etwa "Schreiben von Berichten und Protokollen" von untergeordnetem Interesse. Dafür fehlt jede Angabe darüber, was aus diesen Berichten und Protokollen wurde.

Dasselbe gilt für die Optimierungsstudien, die Strukturberechnungen oder die Skripte. Sie interessieren nicht, wenn sie ohne jeglichen Kontext erwähnt werden. Stattdessen bräuchte es hier Details zu Projekten und Ergebnissen. Gemessen am Erfahrungsniveau werden derartige Grundlagen als selbstverständlich vorausgesetzt.

Wenn im Lebenslauf nur das Berufsfeld und die Aufgaben, die dem Bewerber anvertraut wurden, erwähnt werden, dann weckt dies den Eindruck, dass es sich um eine Person handelt, die lediglich eine Tätigkeit ausführen kann, ohne wirklichen Mehrwert mitzubringen. Und genau dieser Mehrwert sollte im Lebenslauf unbedingt betont werden.



Die technischen und sprachlichen Kenntnisse unterstreichen

4. Die technischen und sprachlichen Kenntnisse unterstreichen

Es ist nicht unbedingt nützlich, technische und sprachliche Kompetenzen in einer eigenen Rubrik anzuführen, wenn diese bereits in der Berufserfahrung detailliert beschrieben wurden. Wenn die Sprachen und Werkzeuge für den Personaler wichtig sind, wird er nach Keywords in der Bewerbung suchen.

Man sollte stattdessen erwähnen, wie gut man die jeweiligen Dinge beherrscht:

  • Was hat der Bewerber in MetaPost programmiert?

  • Welche Strukturen hat er mit Pam-Crash optimiert?

  • Hat er die Normen für Europa und Japan in NCAP umgesetzt?

Gleiches gilt für die Sprachkenntnisse: "Englisch, professionelles Niveau" weckt den Eindruck, dass er die englische Sprache in einem beruflichen Kontext benutzt hat. Der Bewerber könnte dies z.B. in seiner Berufserfahrung erwähnen.


5. In die Rolle des Personalers versetzen

Der Bewerber sollte sich seinen Lebenslauf noch einmal vornehmen und ihn aufmerksam durchlesen, wobei er aber die Rolle des Außenstehenden einnehmen sollte, also des Personalers. Ein Lebenslauf muss die Fähigkeiten und Kenntnisse eines Kandidaten genauestens darstellen.

Wenn der zukünftige Arbeitgeber nicht über alle relevanten Informationen verfügt, um den Kandidaten wirklich einzuschätzen, wird er Vermutungen anstellen.

Sollte man zu einem Vorstellungsgespräch in Frankreich eingeladen werden, so muss man sich darauf einstellen, auf grundlegende Fragen antworten zu müssen und sich für die berufliche Eignung rechtfertigen zu müssen.


6. Verbesserungen, die sofort umsetzbar sind

Im Vergleich zum vorliegenden Beispiel, sollten Sie bei Ihrer Bewerbung im Ingenieurwesen in Frankreich, folgende Punkte verbessern:

  • Lebenslauf stärker auf die Kenntnisse hin ausrichten, die über das rein Technische hinausgehen, damit auch Fachfremde ein Interesse haben

  • Ziele kurz und knapp am Anfang darstellen

  • Den Einsatz von Aufzählungszeichen auf die wirklich wichtigen Elemente beschränken und die Aufgaben pro Projekt nennen

  • Wiederholungen vermeiden

  • Auf Erfolge eingehen und nachvollziehbare Ergebnisse angeben

  • Zeigen, dass man mehr kann, als "nur" seine Aufgaben zu erledigen

  • Zeigen, dass man die Ziele übertreffen kann

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