Der französische Lebenslauf als internationaler Manager: Beispiele und Tipps
Sie möchten sich als internationaler Manager in Frankreich bewerben? Wir schauen uns den Lebenslauf eines Managers aus der Industrie an und teilen Ihnen mögliche Verbesserungen mit.
2. Auf die Kenntnisse des ausländischen Marktes eingehen
3. Die Führungserfolge voranstellen
4. Eine Leitlinie für die Schlüsselelemente integrieren
5. Genauer auf Ausbildung und Kompetenzen eingehen
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Schon vor genauerem Durchlesen macht der obige Lebenslauf den Eindruck, dass es schwer werden wird zu beurteilen, ob der Bewerber zu einer potentiellen Stelle passen könnte. Das kommt unter anderem daher, da der Kandidat viel mehr Wert auf lange zurück liegende Erfahrungen zu legen scheint, als auf die Letzten.
Insbesondere in der Auswahlphase ist es sehr mühsam den Werdegang zu entschlüsseln, der eher wie eine Gebrauchsanweisung anmutet denn wie eine Präsentation von Erfolgen und Ergebnissen. Zusätzlich unterstreicht dieser Kandidat den "industriellen Aspekt" der Bewerbung, sehr zum Nachteil des eigentlichen Managers.
Dadurch wird die wertvolle internationale Erfahrung - insbesondere auf dem chinesischen Markt - nahezu komplett beiseitegelassen. Dabei sollte man nicht vergessen, dass chinesische Manager sehr selten über gleichwertige internationale Erfahrung verfügen.
Das Fehlen eines präzisen Titels in diesem Lebenslauf, dessen Länge und die Fehler, die er enthält, verstärkt den Eindruck, dass hier ein konkreter Schwerpunkt fehlt. Allerdings wäre es vor dem Hintergrund der großen Berufserfahrung und der Kompetenzen des Bewerbers geradezu notwendig, die beruflichen Ziele klar darzustellen.
Das Alter hingegen ist auf dem chinesischen Markt eine wichtige Information. Ganz im Gegensatz zu Frankreich, wo die Altersangabe als Diskriminierung angesehen werden kann und es deshalb häufig weiter unten im CV platziert wird.
Man sollte die Erfahrung nach Kontinent darstellen. So hätte man einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Banalitäten sollten vermieden werden, sie wirken sich negativ auf die Bewerbung aus. Was möchte der Kandidat beispielsweise mit dem Begriff "Providing some industrial engineering supports [...]" aussagen? Im vorliegenden Fall sollte man vielmehr verdeutlichen, dass man das Management aus der Führungsperspektive beherrscht.
Dieser Lebenslauf geht hauptsächlich auf den Beruf und die Aufgaben ein, enthält aber viel zu wenig Punkte, die den potenziellen Arbeitgeber sagen lassen könnten, dass man diese Person unbedingt in seinem Team benötigt, da sie in der Lage ist verschiedenste Probleme im Unternehmen zu lösen.
Es sollte also ein größeres Gewicht auf Ergebnisse und Erfolge gelegt werden. Da auf dem chinesischen Markt vor allem die Gegenwart zählt, sollte man besonders auf die aktuellsten Erfahrungen eingehen.
Analysiert man die Wortwahl des Bewerbers ("Employees in charge: 160"), so ist das zwar interessant, in gewisser Weise aber auch riskant. Die Tatsache an sich, dass man ein Team geleitet hat, ist zwar wichtig, aber es ist eher ein Mittel als ein Ergebnis.
Wie hat der Bewerber das Team entwickelt und was hat er genau dazu beigetragen? Spätestens beim Vorstellungsgespräch in Frankreich ist es leicht, durch diese Frage den Bewerber zu verunsichern, wenn man ihn beispielsweise fragt, ob zur Umsetzung des Projekts wirklich ein ganzes Team nötig war.
Für einen französischen Personaler sind messbare Ergebnisse wichtig, um den wirklichen Mehrwert des Kandidaten einzuschätzen, den er dem Unternehmen bringen kann, besonders hinsichtlich seiner Produktivität.
Der Bewerber hat bestimmte Datumsangaben nicht erwähnt, wie seine Ausbildung an der École Catholique des Arts et Métiers de Lyon. Es ist aber wichtig, dass Recruiter die Dauer der Studienzeit einschätzen können. Außerdem sollte angegeben werden, dass sich Lyon in Frankreich befindet.
Was die Sprachen angeht, so ist zu erwähnen, dass der Begriff "fließend" wenig Aussagekraft hat. Das Sprachniveau sollte allgemeingültig (durch anerkannte Zertifikate) angegeben werden. Das aktuelle Sprachniveau ist das, was interessiert und ob und wie es eingesetzt werden kann, ohne dass der Kandidat in dieser Hinsicht weitergebildet werden muss.
Auch für den Bewerber wäre dies eine einmalige Chance zu zeigen, dass eine bestimmte Sprache in dem Beruf von Bedeutung ist, und dass er damit eine besondere Stellung im Vergleich zu anderen Bewerbern innehat.
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