Der französische Lebenslauf für Vertriebsleiter: Beispiele und Tipps
Sie möchten sich in Frankreich als Vertriebsleiter bewerben? Wir nehmen im Folgenden den französischen Lebenslauf eines Sales Managers genauer unter die Lupe und geben Ihnen Ratschläge, wie diese Bewerbung verbessert werden und an die speziellen Anforderungen dieser Branche angepasst werden kann.
2. Verraten Sie nicht zu viel und nicht zu wenig
3. Zeigen Sie Ihre Anpassungsfähigkeit
4. Sagen Sie genau, was Sie wollen
5. Bringen Sie Ihren Lebenslauf in Form
>>> Französischer Lebenslauf als Vertriebsleiter - Muster aufrufen <<<
Für eine Stelle als kaufmännischer Leiter sind in diesem Lebenslauf diverse Erfolge vermerkt, was zunächst einmal sehr positiv ist.
Allerdings gewinnt man rasch den Eindruck, dass hier lediglich das Resultat gezählt hat. Dabei werden die Methoden, die zu den Ergebnissen geführt haben, außer Acht gelassen. Die Erfolge und Ergebnisse aufzuzeigen, ohne auf die Schritte selbst einzugehen, ist kontraproduktiv.
Es werden beispielsweise viele "erfolgreiche Geschäfte" (affaires gagnées) mit den dazugehörenden Umsatzzahlen aufgeführt. Dafür sagt dieser französische Lebenslauf eines Vertriebsdirektors aber nichts darüber, wie diese Ziele erreicht wurden, stattdessen gibt es nur abstrakte Andeutungen zu den Methoden.
Es geht natürlich nicht darum, in allen Details die Wege zum Erfolg darzustellen, aber Zahlen sollten immer mit einer minimalen Angabe zu den Methoden belegt werden.
Daneben hat es den Anschein, als sollte jeder einzelne Erfolg aufgeführt werden, selbst jene, die sehr lange zurückliegen und für das zukünftige Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle spielen werden. Der Arbeitgeber misst insbesondere den jüngeren Ergebnissen große Bedeutung.
Des Weiteren fällt dem Leser in diesem Beispiel ein weiteres unschlüssiges Element sofort ins Auge: das detaillierte Eingehen auf die Berufserfahrung des Bewerbers zwischen 1990 und 1995. Die derart überzogene Gewichtung einer länger zurückliegenden Arbeitsstelle führt paradoxerweise oft dazu, dass Personaler genau diese Erfahrung abwerten und relativieren.
Das Problem wird noch deutlicher, weil die ohnehin schon überrepräsentierten Resultate im CV wiederholt werden. So gibt es einen Abschnitt mit dem Titel "Erfolge / Erfahrungen" (résultats obtenus / expériences). Das zeigt, dass hier wirklich Wert auf eben diese Erfolge gelegt wird.
Allerdings erreicht man dadurch oft genau das Gegenteil von dem, was man sich wünscht. Indem die Erfolge in einen eigenen Abschnitt vermerkt werden, werden sie isoliert und dadurch geschwächt. Der Personaler kann mit diesen Ergebnissen nichts anfangen, weil hier schlicht der Zusammenhang fehlt.
Setzen Sie besser Aufzählungszeichen ein, um die Ergebnisse nach ihrer Bedeutung abgestuft aufzulisten.
Angebote und Verträge auszuhandeln, Budgets handzuhaben oder Rechenschaftsberichte abzulegen, gehören zu den hauptsächlichen Aufgaben eines Vertriebsleiters. Leider bekommt man im oben genannten Beispiel, trotz der 23-jährigen Berufserfahrung nicht den Eindruck, dass der Kandidat diese grundlegenden Aufgaben wirklich beherrscht.
Die Überbetonung des Geschäftlichen weckt den Eindruck, als zählten einzig die Ergebnisse, egal, welche Folgen die ausgeführten Handlungen hatten. Dieser "amerikanische Ansatz" ist bei französischen Personalern, die deutlich mehr Wert darauf legen, dass der Kandidat zur Unternehmenskultur passt, nicht gut angesehen.
Der Recruiter könnte so den Eindruck gewinnen, dass dieser Bewerber dem Betrieb Schaden zufügen könnte, da er seine eigenen Ziele um jeden Preis durchsetzen will. Wenn der Personaler ausschließlich auf die Ergebnisse schaut, ohne die Methoden dahinter zu beleuchten, so kann er am Erfolg des Bewerbers im Unternehmen zweifeln.
Wo befindet sich dieser Bewerber im Moment? Diese Frage kann man sich stellen, da die Karriere offenbar zwischen 2008 und 2011 etwas stagnierte.
Hier wird die letzte Mission weniger hervorgehoben als die anderen. Das Fehlen von Einzelheiten weckt den Eindruck, dass es keine richtige Entwicklung gab und der Bewerber in dieser Zeit beruflich etwas auf der Stelle getreten ist. In anderen Worten: Der Lebenslauf erweckt fälschlicherweise den Eindruck, der Bewerber habe seine Grenzen erreicht.
Der Kandidat sollte stattdessen eher seine letzten Erfahrungen detailliert mitteilen und weniger Gewicht auf die länger zurückliegenden Stationen legen. Denn schließlich geht es um die Frage, was das aktuelle Ziel ist.
Es ist gleichermaßen unschön, dass der Abschnitt "Ausbildung" einige Probleme vorweist: In welchem Zusammenhang steht der Abschluss im Bereich der Luft- und Raumfahrt? Und warum wird die blaue Zeile im Titel des Lebenslaufes wiederholt? Diese Elemente scheinen nicht schlüssig zu sein.
Dieses französische Lebenslauf-Beispiel sieht etwas unsauber aus, was unter anderem am Format liegt. Dies verleiht dem Kandidaten keinen sehr professionellen Eindruck.
Der übermäßige Gebrauch von grafischen Elementen, also Aufzählungszeichen, Farben, Unterstreichungen, fette Schrift wirken sich sehr negativ aus.
Sie sollten lieber Aufzählungszeichen benutzen, um gewisse Punkte hervorzuheben, und nicht als Mittel, um massenhaft Informationen am Stück aufzulisten.
Hier entsteht der Eindruck, der Verfasser lege nicht sonderlich viel Wert darauf, wie er Dinge präsentiert. Ein schlichteres und moderneres Layout würden das Gesamtbild deutlich verbessern.
Mehr dazu: