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Erfolgreicher Karrierestart im deutsch-französischen Umfeld

Erfolgreicher Karrierestart im deutsch-französischen Umfeld

Sie möchten Ihre berufliche Laufbahn im deutsch-französischen Umfeld vorantreiben oder erwägen erste Schritte in diese Richtung? Ist das der Fall, dann sind einwandfreie Bewerbungsunterlagen, die den jeweiligen Standards und Richtlinien entsprechen, gefragt. Die Anforderungen an Bewerbungsunterlagen in Frankreich unterscheiden sich von jenen in Deutschland beziehungsweise im deutschen Sprachraum. Es ist daher empfehlenswert, sich vorab Informationen darüber einzuholen, welche spezifischen Richtlinien oder Regeln in Frankreich respektive Deutschland gelten.



Unterschiede zwischen deutschem und französischen Arbeitsmarkt und Kulturraum beachten

1. Unterschiede zwischen deutschem und französischen Arbeitsmarkt und Kulturraum beachten

Dabei ist jedoch immer auch ein gewisses Maß an Vorsicht geboten. So kursieren im Internet etwa verschiedene Artikel, die sich damit befassen, dass das Bewerbungsschreiben in Frankreich handschriftlich verfasst werden muss. Die entsprechenden Seiten datieren jedoch auf Anfang des Jahrtausends, und so sind die dort gemachten Angaben entsprechend veraltet.

Tatsache ist: Sofern nicht ausdrücklich anders verlangt, hat sich mittlerweile auch in Frankreich der am Computer geschriebene "Lettre de Motivation" durchgesetzt. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es am besten, nicht nur eine allgemeine Recherche zu Besonderheiten der französischen Bewerbung zu betreiben, sondern diese im Anschluss mit den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens beziehungsweise der jeweiligen Stellenausschreibung abzugleichen.

Zudem gilt: Da die Bewerbung nur der erste Schritt in eine neue berufliche Zukunft ist, sind auf lange Sicht auch weitere Kenntnisse essenziell, nämlich solche hinsichtlich kultureller Eigenheiten und sprachlicher Besonderheiten. Wenn Sie in Frankreich oder einem französischsprachigen Unternehmen Fuß fassen möchten, werden Sie erst einmal mit einem ungewohnten Umfeld konfrontiert sein, und da reichen perfekte Sprachkenntnisse alleine nicht aus, um zu überleben.

Doch eins nach dem anderen, oder pas à pas, wie es so schön heißt: Wenn Sie vorhaben, Ihren Lebensmittelpunkt nach Frankreich zu verlegen, dann haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Möglicherweise sind Sie freiberuflich tätig, dann können Sie dank Digitalisierung und dem Trend zum "Remote Working" ihre Projekte und Arbeiten auch von Frankreich aus nahtlos weiter betreiben. Dazu bedarf es weder eines Bewerbungsschreibens noch eines Vorstellungsgesprächs, denn Sie sind und bleiben der Boss.

Streben Sie jedoch eine Anstellung an, dann müssen Sie erst einmal passende Angebote finden - auf LinkedIn, diversen Plattformen oder einschlägigen Zeitschriften - und dann eine entsprechende Bewerbung schreiben. Und so geht's...



Besonderheiten einer französischen Bewerbung

2. Besonderheiten einer französischen Bewerbung

Anders als in Deutschland, wo neben dem Motivationsschreiben und Lebenslauf als Herzstück einer jeden Bewerbungsmappe auch noch Zeugnisse und Zertifikate mitgeschickt werden, reichen in Frankreich das Anschreiben und Curriculum Vitae. Bei einigen Unternehmen reicht es auch aus, wenn Kandidaten nur ihren CV übermitteln. Das nimmt den Bewerbern einerseits ein Stück Arbeit ab, andererseits müssen die Angaben in einem französischen Lebenslauf dann aber auch umso aussagekräftiger sein.

Es ist beispielsweise unerlässlich, die Motivation für die jeweilige Bewerbung zu erläutern – gegebenenfalls, falls kein Anschreiben gewünscht wird, eben im Lebenslauf. Dazu sollten die bisherigen Erfahrungen so dargestellt werden, dass sie erkennbar von Relevanz für die angestrebte Stelle sind und einem roten Faden folgen. Das ist gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass sowohl in Sachen Bewerbungsschreiben als auch Curriculum Vitae in Frankreich eine kurze und knackige Darstellung erwartet wird.

In beiden Fällen sollte idealerweise eine DIN A4-Seite ausreichen. Um mit dem knappen Platzangebot auszukommen, sollten wirklich nur relevante Informationen angegeben werden. Das ist eigentlich von Vorteil, denn so ist garantiert, dass der Empfänger das Wesentliche wirklich auch einen Blick erkennt.

Form, Sprache und Aufbau

In einem Land, in dem - auch wenn immer seltener - noch einige traditionsbewusste Eltern bis heute darauf bestehen, dass ihre Kinder sie siezen, wird darüber hinaus besonders großer Wert auf Etikette und Förmlichkeit sowie auf eine makellose Sprache gelegt. Anglizismen sind ebenso tabu wie eine saloppe Wortwahl und in Sachen Bewerbung bedeutet das, dass alle Unterlagen in astreinem Französisch verfasst werden sollten. Im Idealfall ist nicht erkennbar, dass es sich beim Bewerber um keinen Muttersprachler handelt.

Der Aufbau des französischen Lebenslaufs unterscheidet sich nicht groß vom deutschen Lebenslauf. Zuerst geben Sie Ihre persönlichen Daten an, wobei Angaben zum Familienstand und zur Religionszugehörigkeit weggelassen werden. Ebenso verzichtet der französische Lebenslauf auf Titel, Datum und Unterschrift sowie in den meisten Fällen auch auf ein Bewerbungsfoto.

Was allerdings nicht fehlen darf, sind Kompetenzen und Karriereziele, Ausbildung und Berufserfahrung sowie EDV- und Sprachkenntnisse. Ausbildung und Berufserfahrung werden in umgekehrt chronologischer Reihenfolge aufgelistet. Je nachdem, ob Sie Berufseinsteiger sind oder umfangreiche berufliche Erfahrung mitbringen, sollten Sie wahlweise entweder die Ausbildung, also die "Formation", oder die Berufserfahrung, also die "Expériences professionelles" als erstes nennen.

Der Fokus liegt dabei stets auf den letzten fünf bis zehn Jahren, in Sachen Ausbildung reicht die Auflistung maximal bis zum Baccalauréat, also dem Abitur, zurück.

Wissenswerte Tipps zum Schluss

In Frankreich sind soziale Kompetenzen oft wichtiger als die fachlichen und technischen Fähigkeiten eines Kandidaten und dabei sind einerseits "Esprit d'équipe", also der Teamgeist, und andererseits Autonomie, also die Selbstständigkeit, besonders wichtig. Besondere soziale Kompetenzen sollten im Lebenslauf durchaus hervorgehoben werden. Dazu reicht es allerdings nicht, einfach eine Auflistung anzufertigen, denn Franzosen sind an Fakten interessiert.

Die Art der schulischen Benotung unterscheidet sich grundlegend von jener in Deutschland und es kann eigentlich nicht einmal von einem Notensystem die Rede sein, denn die schulischen Leistungen werden anhand einer 20-stufigen Punkteskala bewertet. Je besser die Leistung, desto höher die Punktzahl.

Falls Sie sich etwa als frisch gebackener Absolvent in Frankreich bewerben und mit Ihren guten Noten punkten möchten, dann sollten Sie diese unbedingt in das französische System übertragen oder angeben, dass Sie beispielsweise zu den fünf oder zehn Besten Ihres Jahrgangs gehört haben.

So kann der französische Recruiter oder Personaler Ihre Benotung zuordnen. Wenn Sie zudem auch noch an einer namhaften Uni studiert haben, bringt das häufig Pluspunkte, denn bei aller "Égalité" mögen es die Franzosen gerne auch elitär.

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