Französische Headhunter und Personalvermittlung in Frankreich: Preise, Provisionen, Tarife und Honorar
Die Suche nach passenden, qualifizierten Mitarbeitern kann sich oft als schwierig erweisen. Gerade für spezialisierte Berufe ist Unterstützung durch Personalvermittlungen fast schon ein Muss. Doch wie sieht es mit den Provisionen und Tarifen von Headhuntern in Frankreich aus, und wie entwickeln sie sich?
Welche Probleme bringen Einstellungsverfahren in Frankreich mit sich?
Die Kosten interner Einstellungsverfahren belaufen sich in Frankreich auf ungefähr 2500 Euro. Interne Einstellungsverfahren sind jene, die im und von einem Unternehmen selbst durchgeführt werden, durch Anzeigen, Kooptation, Initiativbewerbungen, Netzwerke etc.. Die Kosten solch einer internen Suche und die Einstellung von Mitarbeitern hängen von den eingesetzten Methoden ab. Deshalb kann das Aufgeben einer Stellenanzeige Kosten verursachen.
Diese Kosten hängen zugleich von der Arbeitszeit des Recruiters oder der entsprechend beauftragten Person ab, von der Suchdauer, der Auswahl usw.. Manche Bewerbungsverfahren sind recht kostengünstig, etwa wenn der Kandidat schon bekannt ist. Andere können sich auf mehrere Zehntausend Euro belaufen, bei langen, schwierigen, komplexen Suchaufträgen, die vielleicht auch mehrere neu zu findende Mitarbeiter umfassen.
Zu den Kosten interner Rekrutierungsverfahren sollte man auch die Ausgaben für die Zeit hinzuzählen, in der eine Stelle unbesetzt ist. Und so erweist sich das Auslagern der Personalsuche an eine externe Personalvermittlung häufig als deutlich billiger.
Jérôme Lecot, Geschäftsführer der deutsch-französischen Personalvermittlung Eurojob-Consulting, beantwortet unsere Fragen.
Wie hoch sind die Kosten bei einer Personalberatung in Deutschland?
Zunächst einmal muss man bedenken, dass eine Personalsuche Kosten verursacht. Eine vergebliche, lang andauernde oder fehlgeschlagene Rekrutierung führt oft dazu, dass der gesamte Bewerbungs- und Einstellungsprozess von vorn begonnen werden muss. Wenn Sie sich an eine Personalvermittlung wenden, gibt es verschiedene Tarife. Normalerweise werden in für die Vermittlung in Deutschland zwischen 5 und 25 % des künftigen Bruttojahresgehalts des vermittelten Kandidaten veranschlagt.
Bei Mitarbeitern in nichtleitender Position kann häufig eine geringe Extragebühr gezahlt werden. Außerdem gilt es zu beachten, dass in diesen Tarifen die Kosten für Anzeigen noch nicht enthalten sind, diese müssen noch hinzugerechnet werden.
Diese Kosten hängen vom gewählten Anzeigenformat und Medium ab. In der Tagespresse etwa können sie bei 100 bis 1.500 Euro liegen, in der überregionalen Presse dagegen schon mal bei bis zu 15.000 Euro.
Im Internet stehen in der Regel zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Einmal ein Anzeigenpreis von ungefähr 500 oder 900 Euro, oder ein Anzeigenabonnement für rund 1.400 Euro im Monat.
Wenn man einen Headhunter in Frankreich beauftragt, was häufig im kaufmännischen Bereich oder für sehr spezialisierte Jobs oder hochrangige Posten der Fall ist, dann müssen in der Regel keine Anzeigenkosten gezahlt werden. In diesem Fall belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 20 bis 25 % des Jahresbruttogehalts des zukünftigen Mitarbeiters.
Haben sich die Kosten für Personalberater in Frankreich in jüngster Zeit verändert?
Die Kosten für Personalberater in Frankreich können von 10.000 Euro für eine komplexe, aber nur im mittleren Gehaltsbereich angesiedelte Stelle bis zu 100.000 Euro für einen hochrangigen Leitungsposten in großen Unternehmen reichen. In der Regel berechnen Headhunterbüros ihr Honorar am Gehalt der vermittelten Stelle.
Dass viele Executive Search Firmen, also auf die Direktsuche spezialisierte Unternehmen, ihre Honorare mehr oder weniger unverändert gelassen haben, ist ein Zeichen dafür, dass die Vermittlungskosten und damit die Gehälter für Führungskräfte sich seit der Krise 2008 kaum verändert haben. Diese Krise hat auch Personalvermittlungen in ganz Europa getroffen und ihre Preispolitik beeinflusst.
Laut dem Arbeitsmarktbarometer für Frankreich des Personalvermittlers Manpower geben die befragten Unternehmen an, dass sie mit einer Wende auf dem Arbeitsmarkt rechnen. Heute muss man mit Vermittlungskosten rechnen, die durchschnittlich bei 20 % des Gesamtgehalts eines jeweiligen Bewerbers liegen. Allerdings kann dieser Wert bei komplexen Profilen (Finanzwesen, Medizin) anders berechnet werden. Bei einer gleichzeitigen Suche nach mehreren Mitarbeitern für ein Unternehmen sind Rabatte durchaus möglich.
Wie hoch sind in Frankreich die Auftragskosten für die Vermittlung im Bereich Interims-Management?
Beim Interims-Management sind die Vermittlungsgebühren im Schnitt 1,8-mal so hoch wie das Gehalt des Kandidaten. Wenn der vermittelte Mitarbeiter monatlich beispielsweise 5.000 Euro brutto bekommt, dann liegen die Kosten für das Unternehmen bei 9.000 Euro. Tatsächlich kann dieser Wert zwischen dem 1,4- und dem 2,5-fachen des vorgesehenen Gehalts liegen. Das hängt stark vom jeweiligen Jobprofil ab.
Die angezeigten Gesamtkosten müssen vom Honorar für das Vermittlungsbüro unterschieden werden. Auf der Monatsrechnung entsprechen der Lohn und die Lohnnebenkosten einem Koeffizienten von ungefähr 1. Das vom Dienstleister festgelegte Honorar liegt somit beim 0,5- 1,5-Fachen des Gehalts im Falle der Rechnungsstellung.
Verglichen mit den Kosten eines Einstellungsverfahrens sind die Bereitstellungskosten für ein Unternehmen höher, es hat aber auch mehr Flexibilität. Diese generell etwas längeren Einsätze sind auch sehr rentabel für die vermittelnden Agenturen, da sie ihnen ein monatliches Einkommen garantieren. Darüber hinaus verliert der Dienstleister nicht seinen Kandidaten (im Gegensatz zur Personalvermittlung) und kann erneut mit Honoraren rechnen, wenn er - nach beendeter Mission - das Profil einem neuen Kunden anbietet.
Welche Techniken werden in Zeiten des Bewerbermangels in Frankreich angewendet, um an geeignetes Personal zu kommen?
Für einige deutsche Unternehmen, die sich in Frankreich niedergelassen haben, ist es schwierig, sich auf dem dortigen Markt gegenüber der Konkurrenz abzugrenzen und ein entsprechendes Image zu vermitteln. Die Bewerber haben gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen. Es empfiehlt sich daher eine Teilnahme an einer deutsch-französischen Karrieremesse, um geeignete Kandidaten zu finden.
Wir empfehlen die Direktsuche innerhalb eines konkret definierten Zeitrahmens. Unser zweisprachiges und bikulturelles Team wendet bei der Kandidatensuche verschiedene Techniken und Vorgehensweisen an, die Direktansprache etwa oder die Suche auf Grundlage einer Bewerberdatenbank (CV-thèque).
Darüber hinaus kommen unseren Klienten unsere ausgezeichneten Kenntnisse des deutschen und französischen Arbeitsmarktes und die spezialisierten Personalvermittler zugute. Wir bieten unseren Kunden außerdem eine Vermittlungsgarantie als Sicherheit. Wenn der Mitarbeiter nach der Probezeit nicht übernommen wird, führen wir die Suche erneut durch, ohne Zusatzkosten für das Unternehmen.
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