Auswandern nach Frankreich: die wichtigsten Infos für 2024
Frankreich ist ein Mitgliedstaat der Europäischen Union und hat 68 042 600 Einwohner (Stand 2023), darunter über 130 000 Deutsche. Sie möchten nach Frankreich umziehen, müssen Sie zuvor auf folgende wichtige Aspekte achten:
- Dürfen deutsche Einwanderer in Frankreich arbeiten?
- Wie steht es um den Bewerbungsablauf sowie die Kosten für ein Studium?
- Welche administrativen Formalitäten gibt es für Rentner?
- Besteht eine Anmeldepflicht?
- Muss das Fahrzeug umgemeldet werden?
- Wie hoch sind die Miet- sowie Lebenshaltungskosten?
- Wie eröffnet man ein französisches Bankkonto?
- Wo kann man in Frankreich einkaufen gehen?
Nachfolgend finden Sie alle Antworten, damit Ihr Umzug als Deutscher nach Frankreich (Angebote, Kosten, Voraussetzungen) reibungslos über die Bühne geht.
2. Bewerbung an einer Universität und Studienkosten in Frankreich
3. Administrative Formalitäten in Frankreich: Aufenthaltserlaubnis, Anmeldepflicht und Kfz-Zulassung
4. Miet- und Lebenshaltungskosten in Frankreich und Paris
5. Eröffnung eines Bankkontos in Frankreich und bekannte Kreditinstitute
6. Einkaufen in Frankreich und Paris
Deutsche Auswanderer haben das Recht sich überall in Frankreich niederzulassen und dort auch zu arbeiten. Sie benötigen lediglich einen Personalausweis oder Reisepass. Die Arbeitserlaubnis sowie die Aufenthaltsgenehmigung werden grundsätzlich nicht benötigt. Die Daueraufenthaltsgenehmigung können Sie aber, wenn Sie möchten, bei der zuständigen Behörde (Préfecture oder Sous-Préfecture) des jeweiligen Wohnortes beantragen.
Hinweis: Alle deutschen Auswanderer haben das Recht sechs Monate lang in Frankreich nach einer Arbeit zu suchen. Sie müssen sich nur beim örtlichen Jobcenter melden. Nach Ablauf der sechs Monate müssen Sie das Land unter Umständen allerdings wieder verlassen.
Sich an einer französischen Universität bewerben
Französische Unis sind international anerkannt und durch ihre hervorragende Unterrichtsqualität ausgezeichnet. Informationen zum französischen Hochschulsystem finden Sie hier: Studieren in Frankreich - das französische Hochschulsystem
Deutsche Abiturienten, die an einer französischen Hochschule studieren möchten, müssen unbedingt über einen gültigen Personalausweis verfügen. Die Anmeldung erfolgt über das Portal Parcoursup. Aber gibt es an französischen Universitäten auch zulassungsbeschränkte Fächer?
Kein Grund zur Panik, denn anders als in Deutschland, ist in Frankreich kein Fach zulassungsbeschränkt - Numerus Clausus gibt es dementsprechend nicht. Sie können alles studieren, was Sie wollen. Einzige Voraussetzung ist der Nachweis ausreichender Französischkenntnisse. Sie müssen Ihre französischen Bewerbungsunterlagen in der Regel zwischen Januar und April einreichen. Alle erforderlichen Unterlagen und Informationen stehen auf den Webseiten der Universitäten zur Verfügung.
Studienkosten in Frankreich
Die Studiengebühren in Frankreich zählen zu den niedrigsten der Welt. Sie brauchen nicht jahrelang zu sparen, um im Land von Jean-Paul Sartre zu studieren. Alle Einzelheiten zu den Kosten und zur Finanzierung des Studiums in Frankreich finden Sie in diesem Artikel: Studium in Frankreich - Studiengebühren, Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten
Als deutscher Student in Frankreich arbeiten
Deutsche Studenten dürfen, wie alle französischen Studenten auch, höchstens 964 Stunden im Jahr arbeiten. Dafür werden weder das Aufenthaltstitel noch eine Arbeitserlaubnis benötigt. Ob Sie aber die Doppelbelastung aushalten können, hängt ganz von Ihnen ab.
Als deutscher Rentner in Frankreich leben
Frankreich ist dank seiner geographischen Lage, seines Klimas, seiner Sehenswürdigkeiten und seiner Küche bei deutschen Rentnern sehr beliebt. Deutsche Rentner dürfen sich frei in Frankreich bewegen und aufhalten. Die Aufenthaltserlaubnis ist keine Pflicht, kann jedoch bei Bedarf jederzeit beantragt werden.
Keine Anmeldepflicht für deutsche Staatsbürger in Frankreich
Für deutsche Staatsbürger gibt es keine Meldepflicht. Als Nachweis des Wohnsitzes werden die Stromrechnung oder auch die Rechnung des Telefonanbieters problemlos anerkannt.
An- und Ummeldung eines Fahrzeugs in Frankreich
Sie möchten langfristig bleiben und Ihr Auto von Deutschland nach Frankreich überführen, dann muss das Fahrzeug angemeldet werden. Die dazu benötigten Dokumente sind:
- Kaufvertrag
- Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
- Abmeldebestätigung
- Bescheinigung vom französischen Finanzamt über die Mehrwertsteuerbefreiung
- EU-Konformitätsbescheinigung
- Wohnsitznachweis
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
Eine Wohnung in Frankreich zu mieten ist stressig und teuer. Französische Vermieter verlangen in den meisten Fällen einen Nachweis über die Berufstätigkeit sowie die Bankverbindung des Mieters. Unter Umständen muss ein Franzose für den ausländischen Mieter bürgen. Zudem werden Mietverträge oft nur befristet abgeschlossen.
Im Großraum Paris sind die Mietkosten bis zu 36 Prozent teurer als in den übrigen Regionen. Wenn Sie unbedingt in der Stadt der Lichter wohnen möchten, so müssen Sie tief in die Tasche greifen. Weitere Tipps für Studenten auf der Suche nach einer Wohnung in Frankreich finden Sie hier: Die besten Adressen für Studenten auf Wohnungssuche in Frankreich
Höhe der Lebenshaltungskosten in Frankreich
Die Lebenshaltungskosten sind in Frankreich von Region zu Region unterschiedlich. Die teuerste Stadt ist Paris, gefolgt von Straßburg und Lyon. Einzelheiten zu den Lebenshaltungskosten in Paris finden Sie hier: Arbeiten in Paris - Zu hohe Lebenshaltungskosten?
Ein Bankkonto in Frankreich eröffnen
Möchten Sie länger als drei Monate in Frankreich arbeiten, so müssen Sie ein Girokonto (compte courant) eröffnen. Das ist kostenlos und sehr einfach. In der Regel benötigen Sie hierzu folgende Unterlagen:
- Personalausweis oder Reisepass (eventuell Studentenausweis)
- Aufenthaltsgenehmigung
- Einkommensnachweis (Arbeitsvertrag, Lohnzettel etc.)
- Nachweis der aktuellen Adresse in Frankreich (Telefon-, Stromrechnung etc.)
Auch ohne Aufenthaltsgenehmigung können Sie im Handumdrehen ein Bankkonto als Nicht-Anwohner (compte non-résident) eröffnen. Ratschläge zur Wahl der richtigen Bank finden Sie in diesem Praxistipp: Wo kann man in Frankreich sein Bankkonto eröffnen?
Liste der bekannstesten französischen Geldinstitute
In Frankreich gibt es zahlreiche Banken und Geldinstitute. Die bekanntesten sind:
- Banque Nationale de Paris
- Banque Populaire
- Crédit Agricole
- Crédit Lyonnais
- Crédit Mutuel
- La Poste
- Société Générale
Öffnungszeiten der Banken in Frankreich
Die meisten Banken in Frankreich sind montags bis freitags von 09.00 Uhr bis 12.30 und von 14.00 bis 17.00 geöffnet. Nur wenige Banken sind ganztags geöffnet.
Einkaufsläden in Frankreich haben eine ähnliche Struktur wie auch in Deutschland. Es gibt kleinere Geschäfte in den Innenstädten sowie ein ausgedehntes Netz großer renommierter Einkaufszentren, wie zum Beispiel Carrefour, Auchan und Géant. In diesem Leitfaden für den Einkauf in Frankreich erfahren Sie, wie der Einzelhandel in Frankreich organisiert ist.
Weitere Tipps zum Shoppen in Paris und Frankreich, finden Sie hier: Einzelhandel / Einkaufen in Frankreich
Mehr dazu:
- Leben und arbeiten in Paris: ein Traum oder doch zu hohe Lebenshaltungskosten?
- Leben und arbeiten in Lyon und Auvergne-Rhône-Alpes
- Leben und arbeiten in Toulouse und Okzitanien
- Leben und arbeiten in Straßburg und im Elsass
- Leben und arbeiten in den Pays de la Loire, der Bretagne und Normandie
- Leben und arbeiten in Bordeaux und Neu-Aquitanien
- Leben und arbeiten in Lille und Nordfrankreich