Auswandern nach Frankreich: Alle Infos für Deutsche für 2026

Ein neues Leben in Frankreich – für viele Deutsche ist das ein großer Traum. Doch bevor es losgeht, tauchen schnell Fragen auf: Wie findet man Arbeit? Was kostet das Studium? Welche Formalitäten erwarten einen, und was gilt für Miete, Auto oder Bankkonto? Nachfolgend finden Sie alle Antworten, damit Ihr Umzug als Deutscher nach Frankreich reibungslos über die Bühne geht.
2. Bewerbung an einer französischen Universität und Studienkosten
3. Administrative Formalitäten in Frankreich
4. Miet- und Lebenshaltungskosten in Frankreichs Großstädten
5. Eröffnung eines französischen Bankkontos
6. Einkaufen in Frankreich und Paris
Deutsche Auswanderer haben das Recht sich überall in Frankreich niederzulassen und dort auch zu arbeiten. Sie benötigen lediglich einen Personalausweis oder Reisepass.
Die Arbeitserlaubnis sowie die Aufenthaltsgenehmigung werden grundsätzlich nicht benötigt. Die Daueraufenthaltsgenehmigung können Sie aber, wenn Sie möchten, bei der zuständigen Behörde (Préfecture oder Sous-Préfecture) des jeweiligen Wohnortes beantragen.
Hinweis: Alle deutschen Auswanderer haben das Recht sechs Monate lang in Frankreich nach einer Arbeit zu suchen. Sie müssen sich nur beim örtlichen Jobcenter, France Travail melden. Nach Ablauf der sechs Monate müssen Sie das Land unter Umständen allerdings wieder verlassen.
Sich an einer französischen Universität bewerben
Französische Unis sind international anerkannt und durch ihre hervorragende Unterrichtsqualität ausgezeichnet. Informationen zum französischen Hochschulsystem finden Sie hier: Studieren in Frankreich - das französische Hochschulsystem
Deutsche Absolventen, die an einer französischen Hochschule studieren möchten, müssen unbedingt über einen gültigen Personalausweis verfügen. Wie die Anmeldung erfolgt, erfahren Sie hier: Studieren in Frankreich: Einschreibung und Aufnahmekriterien
Anders als in Deutschland, ist in Frankreich kein Fach zulassungsbeschränkt - Numerus Clausus gibt es dementsprechend nicht. Sie können alles studieren, was Sie wollen. Einzige Voraussetzung ist der Nachweis ausreichender Französischkenntnisse.
In der Regel müssen Sie Ihre französischen Bewerbungsunterlagen zwischen Januar und April einreichen. Alle erforderlichen Unterlagen und Informationen stehen auf den Webseiten der Universitäten zur Verfügung.
Studienkosten in Frankreich
Die Studiengebühren in Frankreich zählen zu den niedrigsten der Welt. Sie brauchen nicht jahrelang zu sparen, um im Land von Jean-Paul Sartre zu studieren. Alle Einzelheiten zu den Kosten und zur Finanzierung des Studiums in Frankreich finden Sie hier: Studium in Frankreich: Lebenshaltungskosten & Finanzierung
Als deutscher Student in Frankreich arbeiten
Deutsche Studenten dürfen, wie alle französischen Studenten auch, höchstens 964 Stunden im Jahr arbeiten. Dafür werden weder das Aufenthaltstitel noch eine Arbeitserlaubnis benötigt. Ob Sie aber die Doppelbelastung aushalten können, hängt ganz von Ihnen ab.
Keine Anmeldepflicht für deutsche Staatsbürger in Frankreich
Für deutsche Staatsbürger gibt es keine Meldepflicht. Als Nachweis des Wohnsitzes werden die Stromrechnung oder auch die Rechnung des Telefonanbieters problemlos anerkannt.
An- und Ummeldung eines Fahrzeugs in Frankreich
Sie möchten langfristig bleiben und Ihr Auto von Deutschland nach Frankreich überführen, dann muss das Fahrzeug angemeldet werden. Die dazu benötigten Dokumente sind:
- Kaufvertrag
- Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief)
- Abmeldebestätigung
- Bescheinigung vom französischen Finanzamt über die Mehrwertsteuerbefreiung
- EU-Konformitätsbescheinigung
- Wohnsitznachweis
- Gültiger Personalausweis oder Reisepass
Als deutscher Rentner in Frankreich leben
Frankreich ist dank seiner geographischen Lage, seines Klimas, seiner Sehenswürdigkeiten und seiner Küche bei älteren Deutschen sehr beliebt. Deutsche Rentner dürfen sich frei in Frankreich bewegen und aufhalten. Die Aufenthaltserlaubnis ist keine Pflicht, kann jedoch bei Bedarf jederzeit beantragt werden.
Eine Wohnung in Frankreich zu mieten ist stressig und teuer. Französische Vermieter verlangen in den meisten Fällen einen Nachweis über die Berufstätigkeit sowie die Bankverbindung des Mieters. Unter Umständen muss ein Franzose für den ausländischen Mieter bürgen.
Im Großraum Paris sind die Mietkosten bis zu 50 Prozent teurer als in den übrigen Regionen (z.B. +55 % im Vergleich zu Toulouse, +45 % im Vergleich zu Bordeaux).
Wenn Sie unbedingt in der Stadt der Lichter wohnen möchten, so müssen Sie tief in die Tasche greifen. Weitere Tipps für Studenten auf der Suche nach einer Wohnung in Frankreich finden Sie hier: Die besten Adressen für Studenten auf Wohnungssuche in Frankreich
Höhe der Lebenshaltungskosten in Frankreich
Die Lebenshaltungskosten sind in Frankreich von Region zu Region unterschiedlich. Die teuerste Stadt ist Paris, gefolgt von Straßburg und Lyon.
Einzelheiten zu den Lebenshaltungskosten in Paris finden Sie hier: Leben in Paris: Arbeitsmarkt, Gehälter, Lebenshaltungskosten
Ein Bankkonto in Frankreich eröffnen
Möchten Sie länger als drei Monate in Frankreich arbeiten, so müssen Sie ein Girokonto (Compte courant) eröffnen. Das ist kostenlos und sehr einfach. In der Regel benötigen Sie hierzu folgende Unterlagen:
- Personalausweis oder Reisepass (eventuell Studentenausweis)
- Aufenthaltsgenehmigung
- Einkommensnachweis (Arbeitsvertrag, Gehaltsabrechnung etc.)
- Nachweis der aktuellen Adresse in Frankreich (Telefon-, Stromrechnung etc.)
Auch ohne Aufenthaltsgenehmigung können Sie im Handumdrehen ein Bankkonto als Nicht-Anwohner eröffnen (Compte non-résident). Ratschläge zur Wahl der richtigen Bank finden Sie in diesem Praxistipp: Konto in Frankreich eröffnen: Französische Banken im Überblick
Liste der bekannstesten französischen Geldinstitute
In Frankreich gibt es zahlreiche Banken und Kreditinstitute. Die bekanntesten sind:
Öffnungszeiten der Banken in Frankreich
Die meisten Banken in Frankreich sind montags bis freitags von 09.00 Uhr bis 12.30 und von 14.00 bis 17.00 geöffnet. Nur wenige Banken sind ganztags geöffnet.
Einkaufsläden in Frankreich haben eine ähnliche Struktur wie auch in Deutschland. Es gibt kleinere Geschäfte in den Innenstädten sowie ein ausgedehntes Netz großer renommierter Einkaufszentren, wie zum Beispiel Carrefour, Intermarché und Leclerc.
Weitere Tipps zum Shoppen in Paris und Frankreich, finden Sie hier: Einkaufen ist in Frankreich ein wahres Erlebnis
Mehr dazu:
- 5 gute Gründe, die für ein Leben in Frankreich sprechen
- Umzug nach Frankreich: 5 Tipps für Ihre Job- und Wohnungssuche
- Lebenshaltungskosten in Frankreich & Deutschland: Vergleich

Olivier Geslin

