Publish your offer now Find the Franco-German job of your dreams here

10 Gründe, warum Franzosen ihren Chef nicht ausstehen können

10 Gründe, warum Franzosen ihren Chef nicht ausstehen können

In Frankreich ist das Verhältnis zwischen Arbeitnehmern und Vorgesetzten oft von Spannung geprägt. Ursachen dafür sind unter anderem die hierarchischen Strukturen, die in französischen Unternehmen besonders stark ausgeprägt sind, sowie ein Misstrauen gegenüber Autoritäten, das historisch und kulturell gewachsen ist. Doch was genau steckt hinter dieser Abneigung von französischen Angestellten gegenüber ihren Chefs?

 



Jeder vierte Franzose verlässt seine Arbeit wegen seines Vorgesetzten

1. Jeder vierte Franzose verlässt seine Arbeit wegen seines Vorgesetzten

Die Beziehung zwischen einem Mitarbeiter und seinem Manager ist laut einer Untersuchung von Seton, Spezialist für Risikoprävention, und des Meinungsforschungsinstituts OnePoll, kein langer, ruhiger Fluss.

Die Studie konzentrierte sich auf die Gefühle der Arbeitnehmer gegenüber ihren Managern: 1000 Franzosen wurden über vergangene und aktuelle Berufserfahrungen, Stress bei der Arbeit und ihre Erwartungen gegenüber ihren Arbeitgebern befragt.

Seton legt den Fokus viel mehr auf die Maßnahmen zur Vermeidung von Angst und Panikattacken am Arbeitsplatz.

Den Umfrageergebnissen zufolge gibt einer von vier Franzosen zu, seinen Arbeitsplatz wegen seines Vorgesetzten verlassen zu haben. Interessant ist auch die Tatsache, dass Frauen eine solche Entscheidung schneller als Männer treffen. Geduld ist eine Qualität, worauf französische Frauen, wenn es drauf ankommt, gerne verzichten.

Auch wenn einige diesen Schritt bereits hinter sich haben, würden andere nicht länger zögern: ca. 30 % der Arbeitnehmer in Frankreich sagen, dass sie ihren Job allein deshalb verlassen würden, wenn ihnen ihr Vorgesetzter nicht passen sollte.

"Tun Sie dies nicht, tun Sie das nicht"... Es immer das Gleiche! Auch wenn wir alle manchmal Dinge fehleinschätzen oder falsche Entscheidungen treffen, gibt es Punkte, die Mitarbeiter niemals vergeben und als absolutes No-Go ansehen. Der schwerwiegendste Fehler ist die Aneignung der Arbeit anderer. Fast jeder vierte Manager schreibt sich die Arbeit eines seiner Mitarbeiter sich selbst zu.


2. Stressreiches Arbeitsumfeld in französischen Unternehmen

Wie die Studie zeigt, spielt die Auswirkung von Arbeitsbelastungen eine wichtigere Rolle, als die Ursachen dafür. Daran sind auch die Teamleiter nicht ganz unschuldig... Ein Viertel der Manager wird vorgeworfen, durch zunehmender Arbeitsbelastung und verstimmende Diskussionen, ein stressreiches Arbeitsumfeld zu kreeiren, wenn auch unabsichtlich.

Der Grund, warum mehr Frauen als Männer mit ihrem Vorgesetzten unzufrieden sind, ist, dass jede fünfte Arbeitnehmerin nicht die Möglichkeit hat, mit ihrem Vorgesetzten über das Thema Stress am Arbeitsplatz zu sprechen.

Angesichts des Bewusstseins über die Bedeutung der psychischen Gesundheit und ihrer katastrophalen Folgen, auch wenn das Thema nicht ernst genommen wird, müssen heute sowohl die Mitarbeiter als auch die Führungskräfte den Dialog fördern und die Personalabteilung einschalten, wenn sie zu sehr unter Druck geraten.

Soumya Kentour, Human Resources Director EMEA, erklärt:

"Die Arbeitgeber sind sich zunehmend bewusst, dass die mentale Gesundheit der Arbeitnehmer stark von den Arbeitsbedingungen abhängt. Daher befragt Seton die Mitarbeiter regelmäßig nach eventuellem Stress bei der Arbeit und ihrer Wahrnehmung des Managements. Die Antworten zeigen, dass der Mangel an Kommunikation in Bezug auf Qualität und Quantität der ausschlaggebende Faktor für Frustration und Stress bei den Arbeitnehmern ist. Missverständnisse bei Entscheidungen führen oft zu Ungerechtigkeiten. Aus diesem Grund arbeiten wir bei der Optimierung der Kommunikation eng mit den Managern zusammen. Eine gute Kommunikation hilft den Mitarbeitern Entscheidungen besser zu verstehen und den Managern die Probleme ihrer Angestellten besser wahrzunehmen und dementsprechend zu handeln."



Ein guter Manager in Frankreich sein - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

3. Ein guter Manager in Frankreich sein: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Obwohl Perfektion nicht existiert, ist es immer noch möglich, näher zu kommen. Die befragten Mitarbeiter bekamen die Möglichkeit zu erläutern, was sie von ihrem Vorgesetzten erwarten.

Die 5 angesehensten Qualitäten eines Managers für Franzosen

Der Reihenfolge nach bevorzugen Franzosen einen fairen Manager, der alle gleich behandelt. Sie erwarten auch, dass der Vorgesetzte sein Team mit klaren Visionen und Zielen inspiriert und, dass er beispielgebend ist.

Die bei Franzosen beliebtesten Eigenschaften eines Chefs sind:

  • Gerechtigkeit
  • Inspiration für das Team
  • beispielhaftes Verhalten
  • effiziente Aufgabenverteilung
  • Zugänglichkeit und Freundschaftlichkeit

Die 5 schlimmsten Makel der Manager in Frankreich

Nach den Eigenschaften, die einen guten Teamleader ausmachen, zeigen wir Ihnen die Makel von Managern auf, die die französischen Gemüter besonders erhitzen.

Die schlimmsten Manager-Makel aus Sicht französischer Mitarbeiter sind:

  • Bevorzugung anderer Kollegen
  • Unzugänglichkeit und Distanz
  • Zahlen sind wichtiger als Menschlichkeit
  • Inkompetenz
  • Zuschreibung verrichteter Arbeit des Mitarbeiters

Die 5 weitverbreitetsten Fehler der Vorgesetzten in Frankreich

Folgende Fehltritte der französischen Chefs zeigen auf, wie wichtig es ist, diese zu vermeiden, um die Mitarbeiterzufriedenheit und -effizienz zu fördern.

Hier sind die häufigsten Gründe für Differenzen zwischen einem Angestellten und seinem Vorgesetzten in Frankreich:

  • Zuschreibung verrichteter Arbeit des Mitarbeiters (23,3 %)
  • Grundlose Verweigerung einer Gehaltserhöhung (18,6 %)
  • Anwendung verbaler Gewalt (17,9 %)
  • Öffentliche Ausübung von Kritik (13,4 %)
  • Beförderung eines anderen Kollegen (12 %)

Diese Umfrage wurde übersetzt. Hier geht es zur Originalversion in französischer Sprache: Mon manager et moi - pourquoi les Français détestent leur boss

Mehr dazu:

 
Jérôme

Jérôme Lecot