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Smalltalk mit Franzosen im Beruf: Fragen, Beispiele und Tipps

Smalltalk mit Franzosen im Beruf: Fragen, Beispiele und Tipps

Wie war das Wochenende? War der Urlaub erholsam? Wie ist das Gespräch mit dem Chef gelaufen? Derartige beiläufige Konversationen ohne Tiefgang werden es Ihnen in Frankreich nicht ermöglichen Ihre Arbeitskollegen besser kennenzulernen. Es gibt allerdings eine Methode, durch die man mit Hilfe bestimmter Fragen mehr über sein berufliches Umfeld erfahren kann. Diese nennt sich Process Communication. Hier sind unsere Tipps anhand von Fragen und Beispielen, um den Smalltalk mit Franzosen zu entschlüsseln und zu meistern.



Was ist Process Communication

[Einleitung] Was ist Process Communication?

Process Communication ist ein Werkzeug zur Bewertung von Verhaltensweisen und wurde zum ersten Mal zu Beginn der 1980er Jahre von der NASA verwendet. Es sollte dabei helfen, die Verträglichkeit, also die Kompatibilität der Astronauten einzuschätzen, um Konflikte zu vermeiden.

Heutzutage ist Process Communication eine weit verbreitete Methode in französischen Unternehmen. Mehr als 130 000 Menschen in Frankreich haben eine Fortbildung in Process Communication gemacht, so die offizielle Webseite.

Die Methode soll durch Tests bestimmen, zu welchen der vordefinierten Typen jemand gehört: empathisch, arbeitsam, rebellisch, hartnäckig, nutznießerisch oder träumerisch.

Sie können diese Methode auch in Ihrem Unternehmen ausprobieren... Halten Sie sich einfach in der Nähe der Kaffeemaschine auf und stellen Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen die folgenden 6 Fragen.


1. Persönlich-affektive Frage

"Hallo Louis, warst du beim Friseur?"

Ihr Kollege lächelt? Er fühlt sich geschmeichelt, weil Sie sich für ihn interessieren? Damit entspricht er dem sogenannten "empathischen" Persönlichkeitsprofil. Anders ausgedrückt: Er gehört zu jenen, die vor allem gemocht werden wollen und von anderen Aufmerksamkeit erwartet.


2. Beruflich-sachliche Frage

"Möchtest Du auch eine Tasse Kaffee?"

Der Kollege verneint, er habe keine Zeit. Damit entspricht er dem Profil des "Arbeitsamen". Er ist stets bestrebt seine Kompetenz unter Beweis zu stellen und erwartet von seinen Kollegen ein professionelles und verantwortungsbewusstes Auftreten.


3. Weitergehende Frage

"Ich liebe deine roten Socken. Warum trägst du sie nicht in auffälligerem Gelb?"

Ihr Kollege strahlt über das ganze Gesicht? Er antwortet, dass er gerade die orangen Socken kaufen wollte, leider gibt es aber keine passende Krawatte. Ganz klar: Ihr Kollege hat Humor und möchte Spaß haben. Seine Hauptsorge ist es aber, dass er so akzeptiert wird, wie er ist. Denn er ist ein kleiner Rebell.



Fordernde Frage

4. Fordernde Frage

"Wie denkst du über die neue Sozialmaßnahmen des Betriebsrats?"

Kaum ist die Frage gestellt, beginnt Ihr Kollege in einen Diskurs, in dem er Werte, Grundsätze und halben Aktivismus miteinander vermengt? Dann haben sie es mit einem "Hartnäckigen" zu tun. Mit jemandem, der Ihnen zeigen will, dass er vertrauenswürdig ist und dies auch von anderen verlangt.


5. Frage der Herausforderung

"Machst Du auch beim Marathon mit, den die Firma organisiert hat?"

Ihr Kollege bejaht diese Frage auf enthusiastische Art? Vielleicht ist er ein "Nutznießer". Er gibt seine Gefühle nicht gerne preis und ist auf der Suche nach Handlung und Gewinn. Bevor er sich irgendwo einbringt, will er wissen, ob er davon profitieren kann.


6. Integrierende Frage

"Und wie siehst du das?"

Der Kollege rührt im Kaffee und bleibt stumm. Doch nur die Ruhe. Ihr Kollege ist ein "Träumer". Er mag es nicht, zu diskutieren, und selten erhält man von ihm konkrete Antworten auf Fragen. Dennoch haben Sie dadurch, dass Sie ihn mit der Frage einbeziehen, viel für ihn getan, denn die Frage, ob er akzeptiert wird, beschäftigt ihn sehr.

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