Entwicklung der Durchschnittsgehälter in Frankreich 2024: nach Positionen, Branchen und Regionen
Die durchschnittlichen Gehälter in Frankreich halten einige Überraschungen bereit. Diese setzen sich nicht nur anders als in Deutschland zusammen, es gibt auch noch weitere Unterschiede, die man wissen sollte.
Ein Franzose verdient durchschnittlich 37.874 Euro brutto pro Jahr. Allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Regionen Frankreichs, auch das Alter, die Berufserfahrung und immer noch ob Mann oder Frau spielen dabei eine Rolle.
2. Durchschnittliche Brutto- und Nettolöhne in Frankreich nach Tätigkeitsbereichen
3. Arbeitsort entscheidend bei Gehaltshöhe
4. Jährliche Bruttogehälter nach Berufsgruppen und Regionen
5. Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen in Frankreich
6. Berufe, in denen die Löhne in Frankreich am stärksten steigen werden
Das französische Bruttogehalt ist je nach Berufsgruppe unterschiedlich und reicht von 2.916,66 Euro (netto 2.486 Euro) monatlich bei den Angestellten (mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 0,8 % pro Jahr) bis hin zu 8.333 Euro (netto 6.530,91 Euro) bei den Führungskräften (mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 1,5 % pro Jahr).
Durchschnittsgehälter von Führungskräften in Frankreich:
- Führungskraft mit Hochschulabschluss: Einstiegsgehalt 31.000 Euro
- Führungskraft mit 1 bis 5 Jahren Erfahrung: 35.000 Euro
- Manager mit 5 bis 10 Jahren Erfahrung: 41.000 Euro
- Führungskraft mit 10 bis 20 Jahren Erfahrung: 46.000 Euro
- Führungskraft mit mehr als 20 Jahren Erfahrung: 45.000 – 100.000 Euro
Die Direction de l'animation de la recherche, des études et des statistiques (DARES) veröffentlicht jedes Jahr eine Studie über die Entwicklung der Grundlöhne in Frankreich nach Berufszweigen. Folgend einige Auszüge aus dieser Studie:
Metallurgie und Stahlindustrie:
- 3.815 Euro brutto
- 2.831 Euro netto
Banken:
- 5.463 Euro brutto
- 3.911 Euro netto
Gesundheits- und Sozialwesen:
- 2.343 Euro brutto
- 1.761 Euro netto
Immobilienbranche:
- 3.347 Euro brutto
- 2.531 Euro netto
Wirtschaftsprüfungsunternehmen:
- 3.413 Euro brutto
- 2.563 Euro netto
Gastronomie und Hotelerie:
- 2.171 Euro brutto
- 1.651 Euro netto
Als Führungskraft (cadre) bekommt man ein höheres Gehalt, wenn man in Paris arbeitet und nicht in den anderen Regionen. Apec hatte dazu in den vergangenen Jahren ein Lohngefälle von 11 % zwischen Führungskräften in der Île-de-France und anderen Regionen verzeichnet.
Da sich etwa 40 % der Führungspositionen in der Privatwirtschaft im Großraum Paris befinden, liegt dort ein mittleres Bruttojahresgehalt bei 52.000 € gegenüber 47.000 € in anderen Regionen.
PageGroup France veröffentlicht jedes Jahr eine Studie über die Vergütung nach Berufen und Trends in Frankreich (stabil, steigend oder fallend). Die Auszüge aus dieser Studie für das vergangene Jahr, entsprechen der Bruttovergütung in der Île-de-France:
Informatik-Ingenieure / Berater im ESN:
- Anwendungen und Infrastrukturen: 38.000 bis 45.000 Euro (Senior: 45.000 bis 48.000 Euro)
- Digital-/Web-Kompetenz: 40.000 bis 45.000 Euro (Senior: 45.000 bis 55.000 Euro)
- Cyber / ISS-Expertise: 42.000 bis 45.000 Euro (Senior: 45.000 bis 55.000 Euro)
Qualitätsmanager:
- 2 bis 5 Jahre Erfahrung: 45.000 bis 55.000 Euro
- 5 bis 15 Jahre Erfahrung: 55.000 bis 65.000 Euro
Logistikmanager:
- 2 bis 5 Jahre Erfahrung: 50.000 bis 62.000 Euro
- 5 bis 15 Jahre Erfahrung: 55.000 bis 95.000 Euro
Wartungs- und Instandhaltungstechniker:
- 0 bis 2 Jahre Erfahrung: 22.000 bis 26.000 Euro
- 2 bis 5 Jahre Erfahrung: 25.000 bis 28.000 Euro
- 5 bis 15 Jahre Erfahrung: 28.000 bis 32.000 Euro
Grafiker:
- 0 bis 2 Jahre Erfahrung: 24.000 bis 28.000 Euro
- 2 bis 5 Jahre Erfahrung: 26.000 bis 32.000 Euro
- 5 bis 15 Jahre Erfahrung: 32.000 bis 38.000 Euro
Für dieselben Stellen in anderen französischen Regionen sind die Gehälter je nach Gebiet niedriger (variabler Rabatt je nach Jahren Erfahrung, Tätigkeitsbereich, Unternehmensgröße):
- Norden (Hauts-de-France, Normandie): von -8 % bis -18 %
- Westen (Bretagne, Pays de la Loire, Centre Val de Loire): von -6 % bis -16 %
- Südwesten (Neu-Aquitanien, Okzitanien): von -11 % bis -13 %
- Provence-Alpes-Côte d'Azur: von -10 % bis -13 %
- Auvergne-Rhône-Alpes: von 0 % bis -8 %
- Osten (Grand-Est, Bourgogne-Franche-Comté): von -8 % bis -18 %
Es gibt weiterhin einen geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschied. Insee zufolge liegt das durchschnittliche Nettogehalt von Frauen in Frankreich 18,5 % unter dem von Männern:
- Unterschied bei Führungskräften: 21 %
- Unterschied bei mittleren Berufen: 13 %
- Unterschied bei Angestellten: 8 %
Gleiche Bezahlung ist also weiterhin ein Streitpunkt. Laut der jüngsten Eingliederungsstudie von Conférence des grandes écoles (CGE) betrug das durchschnittliche Bruttojahresgehalt ohne Boni einer weiblichen Führungskraft 36.327 Euro, verglichen mit 38.495 Euro für einen Mann. Dies entspricht einer Differenz von 2.168 € im Jahresverlauf, d.h. -5,6 %.
Laut der Grafik, die den Durchschnitt der Gehälter von Führungskräften zwischen Beginn und Ende ihrer Karriere für Männer und Frauen zeigt, vergrößert sich dieses Lohngefälle im Laufe der Zeit. Frauen verdienen laut einer von Apec veröffentlichten Studie mit dem Titel The gender pay gap among executives im Durchschnitt in allen Sektoren und Positionen durchschnittlich 16 % weniger als ihre männlichen Kollegen.
Laut der Vergütungsstudie von Robert Half sind die Berufe und Profile, in denen die Gehälter voraussichtlich am meisten steigen werden:
Finanz- und Buchhaltungssektor für Unternehmen:
- Direktor / Leiter der Internen Rechnungsprüfung (Erfahrung > 10 Jahre): +8 %
- Direktor der Buchhaltung (Erfahrung > 10 Jahre): +8 %
- Sachbearbeiter Buchhaltung (Erfahrung 2 bis 5 Jahre): +8 %
IT-Sektor – Informationssysteme:
- HTML-Integrator (3 bis 5 Jahre Erfahrung): +4 %
- SEO-Manager (5 bis 10 Jahre Erfahrung): +27 %
- Data Scientist (Erfahrung 0 bis 3 Jahre): +22 %
- E-Marketing-Programm-Manager (5 bis 10 Jahre Erfahrung): +21 %
- Leiter des Bereichs Social Media (3 bis 5 Jahre Erfahrung): +17 %
Recht, Steuern, HR-Sektor:
- Direktor / Rechtsabteilung (Umsatz < 100 Mio. €): +6 %
- Spezialist für internationale Steuern (3 bis 6 Jahre Erfahrung): +4 %
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