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Arbeitsmarktsituation für junge Franzosen & Deutsche 2025

Arbeitsmarktsituation für junge Franzosen & Deutsche 2025

Der Übergang von Ausbildung oder Studium in den Beruf ist entscheidend für die Zukunft junger Menschen. Während Deutschland mit einem stabilen Arbeitsmarkt und dem dualen Ausbildungssystem punktet, kämpfen Berufseinsteiger in Frankreich häufiger mit höheren Hürden und Arbeitslosigkeit. Ein Vergleich zeigt Chancen und Herausforderungen beider Länder.

 



Der Arbeitsmarkt für junge Menschen in Frankreich und Deutschland

1. Der Arbeitsmarkt für junge Menschen in Frankreich und Deutschland

Wenn man, wie die deutsche Regierung davon ausgeht, dass ein "junger" Mensch eine Person zwischen 15 und 24 Jahren ist, fallen in diese Kategorie:

  • in Deutschland 8,3 Mio. Menschen (10 % der Bevölkerung)
  • in Frankreich 8,25 Mio. Personen (12 % Gesamtbevölkerung)

Jugendarbeitslosigkeit in Frankreich & Deutschland

Statista zufolge sind also die jüngeren Altersklassen eine Minderheit, die immer weniger vertreten ist. Seit Beginn der Volkszählungen im Jahr 1950, registrieren wir aktuell den niedrigsten Stand.

  • In dieser Altersgruppe weist Frankreich eine besonders hohe Arbeitslosenquote auf: 19 % der Erwerbstätigen (ohne Schüler und Studenten).

  • In Deutschland ist die Jugendarbeitslosigkeit mehr als dreimal niedriger: Hier sind nur 5 bis 6 % der jungen Menschen arbeitslos.

Junge Menschen ohne Abschluss

Diese Zahl ist übrigens sehr ähnlich wie der Anteil der Schüler, die die Schule ohne einen Abschluss verlassen, der ihnen eine weitere Ausbildung oder ein Studium ermöglichen würde (6,2 %).

In Frankreich liegt der Anteil der jungen Leute in dieser Situation bei 8 %. Dies bestätigt den Zusammenhang zwischen der schulischen und beruflichen Eingliederung.

Arbeitslosigkeit trotz Abschluss

Allerdings kann es auch mit einem erfolgreichen Abschluss schwierig sein, einen ersten Arbeitsplatz zu finden.

Sie kennen sicherlich die Problematik des Junior-Kandidaten mit drei bis fünf Jahren Berufserfahrung, nach dem manche Unternehmen leider immer noch suchen... Bestenfalls eine Nadel im Heuhaufen, schlimmstenfalls ein Widerspruch in sich.

Je nach Studiengang können französische Berufseinsteiger daher auf weitere Praktika oder befristete Aufträge zurückgreifen, teils bei mehreren Unternehmen, bevor sie ihren ersten unbefristeten Arbeitsvertrag finden.


2. Austausch von jungen Talenten zwischen beiden Ländern

Aus diesen Gründen entscheiden sich viele junge französische Kandidaten für ein VIE (Volontariat International en Entreprise), um Berufserfahrung im Ausland zu sammeln und ihren Lebenslauf aus der Masse hervorzuheben.

Umgekehrt haben die letzten Jahre auch gezeigt, dass deutsche Jungunternehmer, insbesondere in der Start-up-Branche, es vorziehen, sich in der französischen Hauptstadt niederzulassen. Aber auch in großen französischen Unternehmen in traditionellen Branchen gibt es eine anhaltende Nachfrage nach deutschsprachigen Bewerbern.

Auch wenn die Gehälter in Frankreich für Berufseinsteiger zwar geringer als in Deutschland sind, bleibt die reelle Kaufkraft oft gleichwertig.



Mehrheit der jungen Franzosen und Deutschen zuversichtlich

3. Mehrheit der jungen Franzosen und Deutschen zuversichtlich

Dies geht aus aktuellen Studien hervor. Laut der Bertelsmann-Stiftung äußert sich die große Mehrheit der befragten jungen Menschen in Deutschland optimistisch oder relativ optimistisch über ihre berufliche Zukunft (insgesamt 88 %).

Nur etwa jeder Zehnte unter den 14- bis 21-Jährigen gibt an, negative Erwartungen zu haben. Junge Deutsche sind jedoch mehrheitlich der Meinung, dass die Schule nicht ausreichend auf den Berufseinstieg vorbereitet, ein Punkt, in dem das französische Schulsystem wahrscheinlich einen Schritt weiter ist.

Eine von Robert Walters durchgeführte Studie zeigt, dass der Optimismus unter jungen französischen Arbeitnehmern wieder zunimmt. 86 % von ihnen geben an, dass sie für die nächsten 12 Monate optimistisch sind.

Eine weitere Gemeinsamkeit der jüngeren Generation in beiden Ländern ist die Entwicklung der Kriterien für die Arbeitsplatzwahl: Die Vergütung verliert an Bedeutung zugunsten von Faktoren wie dem Standort des Arbeitsplatzes und der Flexibilität, aber auch dem ethischen Stellenwert der Arbeit und der Arbeitgebermarke.

Unternehmen sollten dies also unbedingt berücksichtigen, um sich die Talente von morgen zu sichern.

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Olivier

Olivier Geslin